Die Zahngesundheit von Hund und Katze liegt uns besonders am Herzen. Zahnstein bildet sich bei fast jedem Tier in unterschiedlicher Ausprägung. Er führt häufig zu teils massiven Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) und des Zahnhalteapparates (Parodontitis), die für die Tiere permanent schmerzhaft sind – obwohl man es ihnen oft nicht anmerkt.
Bei Katzen kommt es häufig zu einer Zahnerkrankung namens FORL – Feline Odontoklastische Resorptive Läsion, das ist eine Zerstörung des Zahnschmelzes durch Schmelz abbauende Zellen (Odontoklasten). Diese “fressen” nach und nach den Zahn an; es kommt zu Karies-ähnlichen Defekten, die sehr schmerzhaft sind. Es gibt bisher keine ursächliche Behandlung, außer den zerstörten, schmerzhaften Zahn zu ziehen.
Beim Spielen mit Steinen, aber auch beim Kauen harter Knochen oder infolge von Unfällen kann es zu Zahnfrakturen kommen. Ist die Wurzelhöhle eröffnet, folgt fast immer eine Entzündung der Zahnwurzel und des Kieferknochens. Frische Verletzungen können auf Wunsch überkront werden (hierfür überweisen wir gern an spezialisierte KollegInnen), ansonsten sollte ein frakturierter Zahn gezogen werden.
Bei der Zahnsanierung wird unter Inhalationsnarkose Zahnstein schonend mittels Ultraschall entfernt. Danach die Zähne poliert, um die Oberfläche zu glätten und eine allzu schnelle Neubildung von Zahnstein zu verringern.
Bei Bedarf werden Zähne gezogen. Dies gestaltet sich aufgrund der besonders gut im Knochen verankerten Zahnwurzeln häufig sehr aufwändig. Nach der Zahnextraktion wird die Wunde im Zahnfleisch vernäht. Selbstverständlich wird Ihr Tier während und auch in den Tagen nach der Zahnextraktion ausreichend mit Schmerzmittel versorgt.
Wir beraten Sie gern zur Zahnpflege bei Ihrem Tier!